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Financial Planning

Professionelle Finanzplanung für den privaten Haushalt

Per Financial Planning s’intende l’analisi sistematica, l’ottimizzazione e la pianificazione delle possibilità finanziarie di una singola persona. Esso consente di fornire una visione completa e unitaria di tutti gli aspetti finanziari del singolo inteso come vera e propria impresa privata.

Daniel Vetró

Aufgrund der wachsenden Verunsicherung über die Alters- und Gesundheitsversorgung, sowie dem Risiko, kurzfristig finanzielle Engpässe meistern zu müssen, sehen die Bürger zunehmend die Notwendigkeit, sich um ihre gegenwärtige und zukünftige finanzielle Situation zu kümmern und dabei Eigeninitiative zu ergreifen. Eine gemeinschaftliche Studie der Nürnberger Marktforschung icon und des Institut für Financial Planning (ifp) der Universität Passau kommt zu dem Ergebnis, dass sich lediglich 40 Prozent der Bundesbürger in Bezug auf ihre zukünftige finanzielle Situation für gut informiert halten.

In der Vergangenheit war es üblich, dass der Einzelne bei einer Vielzahl von Beratern Rat und Informationen einholte: Bankberater, Versicherungsmakler, Immobilienberater, Bausparkassenvertreter, Finanzierungsberater und so weiter leisteten wichtige Beiträge für die finanzielle Zukunftsplanung Ihrer Kunden. Da all diese Ratgeber in den seltensten Fällen gemeinsam mit dem Verbraucher an einem Tisch sitzen, kann dies zur Folge haben, dass die aus Sicht des einzelnen Beraters optimale Lösung im Zusammenspiel ein nicht optimales Ergebnis liefert. Hinzu kommt oft die fehlende Unabhängigkeit oder Objektivität, wenn es um die Empfehlung konkreter Anlage- oder Finanzprodukte geht. Es kann beispielsweise vermutet werden, dass eine Bank, die mit einer bestimmten Versicherungsgesellschaft kooperiert, versucht, dem Kunden hauptsächlich Policen dieser Gesellschaft zu vermitteln, selbst wenn ein Konkurrenzprodukt vorteilhafter wäre. Vor diesem Hintergrund wird seitens der Kunden oft bemängelt, dass kundenorientierte Konzepte nur reine Verkaufskonzepte sind: In Beratungsterminen werden die Kundenbedürfnisse nicht ausreichend recherchiert. Die Termine dienen vorwiegend dazu, ein Produktprogramm anzubieten und zu verkaufen. Der Trend geht heute in Richtung von Financial Planning. Hierbei handelt es sich um einen „systematischen Prozess, in dem die finanziellen Verhältnisse eines Privatkunden analysiert, optimiert und geplant und somit Vermögen, Liquidität und Risikoabsicherung … gesichert und verwaltet werden“ (Böckhoff/Stracke). Bei dieser privaten Finanz- und Vermögensplanung handelt es sich um eine umfassende und ganzheitliche Betrachtung sämtlicher finanzieller Aspekte des „Unternehmens“ Privathaushalt. Das Financial Planning ähnelt insofern den betriebswirtschaftlichen Auswertungen und Bilanzen, die für Unternehmen erstellt werden. Der Vorteil dieser Methode ist, dass der Verbraucher nur einen einzigen Ansprechpartner für alle relevanten Finanzbereiche hat. Financial Planning entstand Mitte der sechziger Jahre in den USA als eigenständige Dienstleistung. Viele Amerikaner sprechen mit ihrem Finanzplaner so regelmäßig und selbstverständlich wie mit ihrem Steuerberater, um unabhängigen Rat für Finanzstrategie und Risikoschutz zu bekommen. Der Prozess besteht aus vier Phasen:
1) Im ersten Schritt werden die Daten des Kunden aufgenommen, um die Ist-Situation zu dokumentieren.
2) Im Rahmen einer Analyse werden die individuellen Kundenbedürfnisse erarbeitet, um somit eine Soll-Situation zu beschreiben.
3) Im Zuge dessen entwickelt der Finanzplaner eine Strategie, um die Ziele und Wünsche des Kunden zu realisieren. Die Strategie wird dann gemeinsam mit dem Kunden besprochen. Bei diesem Punkt lassen sich zwei Arten von Beratern unterscheiden: Berater, die ausschließlich gegen Zahlung eines Honorars tätig werden, empfehlen an dieser Stelle bestimmte Finanzprodukte (zum Beispiel Investmentfonds, Versicherungsprodukte und Bankprodukte) ohne diese selbst zu vermitteln. Finanzplaner, die die relevanten Produkte selbst vertreiben (Beratung und Verkauf), verdienen Provisionen, die sie von den Gesellschaften erhalten. Dann fällt für den Verbraucher kein oder nur ein geringes Honorar an.
4) Unabhängig ob ein Berater auf Honorar- oder auf Provisionsbasis arbeit, stellt die kontinuierliche Kontrolle den letzten Schritt dar. In regelmäßigen Abständen wird die aktuelle Situation des Kunden überprüft. So können Abweichungen bezüglich der geplanten Entwicklung erkannt werden und bei Bedarf können geeignete Maßnahmen ergriffen werden. Da die Begriffe „Finanzplaner“, „Financial Planner“ und so weiter nicht als Berufsbezeichnungen geschützt sind, kann sich jeder Berater mit einer so wohl klingenden Bezeichnung schmücken. Es gilt nur solchen Beratern das Vertrauen entgegenzubringen, welche entsprechende Qualifikationen und Kompetenzen nachweisen können und welche aufgrund ihrer Arbeits- und Vorgehensweise eine unabhängige Position einnehmen können.

(2006-2 pg 29)

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