Dettagli
Categoria: Turismo
Pubblicato Lunedì, 15 Novembre 2010 14:46

"Sol per sfogare il cor"

Der heilige Wald von Bomarzo

Stanco di un decennio passato tra crudeli battaglie e prigionie, Vicino Orsini realizzò il pacifico sogno di costruire, in una valletta prospiciente il suo palazzo di Bomarzo, un giardino pieno di meraviglie nel quale immergersi per passare ore piacevoli e farsi ispirare. Nell’arco di trent'anni anni aggiunse a più riprese sempre nuovi elementi a contorno di fontane e vasche in mezzo al verde; a tale scopo aveva creato a monte un laghetto artificiale in maniera da poter alimentare i numerosi giochi d’acqua.
Quando l’illuminato signore non ci fu più, il sito fu abbandonato alla vegetazione ed alle intemperie, ma le colossali sculture nel granito grigiorosato locale continuarono a spaventare la gente del luogo per quasi quattro secoli fino ad essere "riscoperte” nel 1938 nientemeno che da Salvator Dalì.
 Questi rivelò l’esistenza ai suoi contemporanei del "sacro bosco” che da allora avrebbe affascinato sempre più visitatori.

Dopo una lunga opera di restauro il parco può essere di nuovo comodamente visitato: dell’atmosfera di allora rimane il sottofondo di rumori d’acqua che ci accompagna mentre ci soffermiamo ad ammirare le sculture di personaggi e mostri mitologici ed entriamo nella Casa Pendente.
Possiamo ammirare terrazze circondate da balaustre di stile rinascimentale e ci facciamo sorprendere dall’orribile mascherone gigantesco dell’orco, nella cui bocca, che urla di terrore, si può entrare per sedersi ad un tavolo di pietra: "Ogni pensiero vola” sta scritto sulle sue labbra. All’entrata del parco il nostro ospite ci spiega di averlo costruito "sol per sfogare il cor” e di averlo dedicato alla compianta consorte, Giulia Farnese.

Gianni Minelli

Vergessen und von der Vegetation im Laufe der Jahrhunderte versteckt und zugewachsen wurde der Garten von Vicino Orsini, Herrn von Bomarzo, bei Viterbo 400 Jahre lang von den dortigen Einwohnern Sacro Bosco genannt und aus Furcht gemieden. Salvator Dalì "entdeckte" den Garten 1938 und nach einer aufwändigen Restaurierung war es möglich, den weitläufigen Park mit den großen Steinfiguren zu besuchen. In dieser Atmosphäre von "Grün" und kolossalen Figuren aus einem grau-rosa Granit können wir ein bisschen vom luxuriösen Garten

im Renaissancestil voller Wasserspiele, z.T. bunt bemalter Skulpturen und lauschiger Terrassen erahnen. Vicino Orsini (1523-1585) hat den Garten geplant und bauen lassen, um dort friedlich den Herbst seines Lebens zu verbringen.

Mit 18 Jahren heiratete Vicino die adelige Giulia Farnese und wurde nach einem Jahr Herr von Bomarzo. Bis zu seinem 35. Lebensjahr war er als Soldat und Ritter den Spuren seines Vaters gefolgt und nahm an vielen Schlachten in Deutschland und Italien teil. 2 Jahre war er in Gefangenschaft. Müde von vielen Kriegszügen wollte er endlich Frieden für sich finden und richtete alle seine Energien auf den Bau seines Gartens.

Der Architekt Pirro Ligorio leitete für ihn den Bau des Gartens, der sich über 30 Jahre hinzog. Man geht davon aus, dass die schwere und harte Arbeit an den Granitfelsen als Zwangsarbeit von Kriegsgefangenen geleistet wurde. Vicino Orsini pflegte seine engen Freundschaften zum Kardinal Alessandro Farnese und Intellektuellen seiner Zeit wie Giovanni Drouet und Giancarlo Sansovino.Der Park wurde "sol per sfogare il cor" und für die Überraschung und die Inspiration gebaut, wie es üblich war für die Gärten jener Zeit.

Ein Rundgang heute lässt uns ein bisschen an der Philosophie der damaligen Epoche teilhaben und mit etwas Phantasie stellen wir uns die Lebenslust beim Bankett am steinernen Tisch und das Vergnügen im Badebecken oder beim Freilufttheater vor.

Wir können uns auch heute im Schatten der großen Bäume entspannen oder
in eine Nische aus Granitbänken zurückziehen.

 

 

Die mythologischen Figuren wie ein kolossaler Herkules, der Glaukus zerreist, begleiten uns und wir waen es, uns an den Steintisch im furchtbaren Mund eines Ungeheuers zu setzen, auf dessen Lippen "ogni pensiero vola" geschrieben ist. Mitte des XVI Jahrhundert, in der Zeit der neuen wissenschaftlichen Entdeckungen und unter dem Einfluss der Reformer, begann man zu verstehen, dass der Mensch nicht in der Mitte des Universums steht, und man suchte verunsichert nach einer neuen Ordnung und einem neuen Gleichgewicht: der Besuch des Parks sollte dieses Gefühl der Unsicherheit und der Bedenklichkeit verstärken, wie z. B. wenn man die Casa Pendente betritt.

Beim Besuch des Hauses wird es uns schwindelig und wir können nicht mehr sicher stehen. Der Mann – schreibt Vicino - sollte sich an die Frau anlehnen, um dort Sicherheit und Orientierung zu finden, so wie das hängende Haus – der Mann -, sich durch eine kleine Brücke an den Hügel – die Frau - anlehnt. Seinen Gefühlen folgend widmete Vicino einen kleinen heidnischen Tempel seiner "moglie Giulia", die ihn zu früh, jedoch nicht untröstlich, allein ließ.


Der "Parco dei Mostri" di Bomarzo ist von der Autostrada del Sole A1 Florenz – Rom (Ausfahrt Attigliano, ca. 60 km nördlich von Rom) leicht zu erreichen. Für die Besichtigung sollte man sich ca. 2 Stunden Zeit nehmen. Nicht weit von Bomarzo liegen Civita di Bagnoregio, "la città che muore” und Orvieto mit dem Dom und der "Pozzo di San Patrizio”.

(2004-4 pg 4)

Joomla Plugin
Cookies make it easier for us to provide you with our services. With the usage of our services you permit us to use cookies.
More information Ok Decline